Medienmitteilung Drehscheibe Kreislaufwirtschaft Schweiz
Die Drehscheibe Kreislaufwirtschaft Schweiz setzt sich dafür ein, die Schweiz für das Thema Kreislaufwirtschaft zu begeistern. Schliesslich bietet das Modell enorme Chancen für einen nachhaltigeren Umgang mit unserer Umwelt.
Produkt-Entwickler, Verpackungs-Spezialisten, Architekten, Ingenieure, Ökonomen, aber auch Konsumierende – sie alle bestimmen die Zukunft von morgen mit und sind essenzieller Bestandteil einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft. Um den Begriff Kreislaufwirtschaft greifbarer zu machen, wird auf der Website der Drehscheibe (www.circular-economy.swiss) eine breite Wissensrubrik rund um diesen Themenbereich veröffentlicht. Mit Halbwahrheiten und Mythen wird dabei aufgeräumt, Begrifflichkeiten werden umfassend geklärt und Handlungsoptionen für den Alltag aufgezeigt.
Was bedeutet Kreislaufwirtschaft eigentlich?
Von A wie Abfall bis Z wie Zirkularität – das Konzept der Kreislaufwirtschaft umfasst eine riesige Bandbreite an Begriffen und Sachverhalten. Dabei ist das Prinzip der nachhaltigen
Kreislaufwirtschaft ziemlich simpel: Produkte sollen möglichst optimal genutzt, wiederverwertet oder repariert werden, Abfall vermieden und natürliche Systeme wiederhergestellt werden. Damit
können unsere natürlichen Ressourcen geschont, ein positiver Einfluss auf unsere Umwelt ausgeübt und eine florierende, widerstandsfähige Wirtschaft geschaffen werden.
Damit eine Ware wie bspw. ein Staubsauger nachhaltig genutzt wird, kann bereits beim Design und der Produktion auf nachwachsende Rohstoffe, eine rezyklierbare Produktteile und eine möglichst
optimale Funktionsdauer des Gerätes gesetzt werden. Nur so kann der Lebenskreislauf des Staubsaugers geschlossen und unnötiger Abfall vermieden werden.
Ebenso gehören das Reparieren oder das Teilen von Produkten und Dienstleistungen (bspw. Car-Sharing) zu einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft.
Ein umfassendes Glossar zur Kreislaufwirtschaft finden Sie auf unserer Website: www.circular-economy.swiss/wissen/glossar
Sind Verpackungen wirklich so schlecht wie ihr Ruf?
Zwar nimmt der Begriff und die Idee der Kreislaufwirtschaft langsam Fahrt auf, dennoch kursieren auch immer wieder Gerüchte und Halbwahrheiten rund um Kreislaufwirtschaft, Verpackungen und
Wertstoffe. So entsprechen Aussagen wie «Verpackungen sind überflüssig» zwar dem heutigen Zeitgeist, aber nicht unbedingt der Wahrheit. Denn Verpackungen erfüllen zahlreiche Funktionen: Sie
bieten Produkten Schutz, erleichtern die Handhabung, vermitteln Informationen und ermöglichen eine optimierte Logistik.
Verpackungen, gerade auch Plastikverpackungen, komplett zu verbannen, ist zwar im Trend, jedoch nicht immer sinnvoll. In der Diskussion geht nämlich oft unter, dass für eine umfassende
ökologische Bewertung der gesamte Lebenszyklus der Ware betrachtet werden muss: von der Produktion über den Gebrauch bis zur Rückführung in den Kreislauf durch bspw. Recycling. Gerade die
Schutzfunktion in der Gebrauchsphase (z.B. reduzierte Lebensmittelabfälle) ist in vielen Fällen nämlich der wichtigste Aspekt einer Ökobilanz. Durch den Schutz des Inhalts wird mehr CO2
eingespart als durch die Produktion der Verpackung verbraucht wird. Im Optimalfall schützen die Verpackungslösungen nicht nur die Produkte sehr gut, sondern weisen auch eine hohe
Materialeffizienz und Rezyklierbarkeit auf. Diese gesamthafte Betrachtung ist der Grundgedanke der Kreislaufwirtschaft.
Weitere Mythen und Halbwahrheiten zur Kreislaufwirtschaft finden Sie auf unserer Website: www.circular-economy.swiss/wissen/mythen
Was können Sie für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft tun?
Damit der Kreislaufgedanke bei Produkten, aber auch in Unternehmen und bei Konsumenten an Fahrt gewinnt, werden mit der Rubrik Handlungsempfehlungen auf der Website www.circular-economy.swiss konkrete Tipps und Handlungsoptionen präsentiert. So können Sie als Konsument beispielsweise neue
Nutzungsmodelle wie das Mieten statt Kaufen ausprobieren und durch Wiederverwendung und Reparatur den Lebenszyklus eines Produkts verlängern.
Zur Schonung unserer Umwelt bleibt weiterhin wichtig, was die fleissigen Schweizerinnen und Schweizer seit Jahren praktizieren: das korrekte Entsorgen und richtige Recycling. Um den unnötigen
Verbrauch von Ressourcen weiter zu reduzieren, sollten Sie sich zudem auf einen bewussteren und langsameren Konsum konzentrieren. Sich einmal mehr zu fragen «Brauche ich das wirklich?» kann
bereits viele Fehlkäufe verhindern und tut nicht nur ihrem Portemonnaie, sondern auch der Umwelt gut. Jede und jeder Einzelne kann mit bewussten Konsum-Entscheiden seinen Beitrag zu einer
nachhaltigeren und ressourcenschonenderen Zukunft leisten.
Medieninformationen und -kontakt
Weitere Informationen rund um das Thema Kreislaufwirtschaft finden Sie unter www.circular-economy.swiss/wissen
Patrik Geisselhardt, Geschäftsführer Swiss Recycling
patrik.geisselhardt@swissrecycling.ch, 078 892 90 00