Ein neuer Bericht von WWF Schweiz und PwC Schweiz zeigt auf, dass die Kreislaufwirtschaft für die Wirtschaft eine grosse Chance bietet. Dabei werden insbesondere die Lebensmittel-, Textil-, Finanzdienstleistungs-, Pharma- und Uhrenindustrie beleuchtet. Dabei wird betont, dass von der Ausschöpfung des Potenzials der Kreislaufwirtschaft sowohl die Wirtschaft als auch die Gesellschaft und Umwelt signifikant profitieren könnte - auch zur Erreichung der Schweizer Klimaziele.
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Die Studie zeigt, dass wenn wir nicht handeln, dass sich das Plastikvolumen im Markt verdoppeln wird und die jährliche Menge an Plastik, die ins Meer gelangt, wird sich fast verdreifachen. Die Studie betont ausserdem, dass das Problem weit vor dem Eintrag des Plastiks ins Meer passiert und demnach auch die Lösung vorher ansetzten muss: es braucht einen umfassenden Kreislaufwirtschafts-Ansatz. Wir müssen überdenken, was auf den Markt gelangt, und gleichzeitig unsere Fähigkeit erhöhen, die Produkte nach deren Verwendung im Kreislauf zu behalten.
Weitere Informationen zur Studie finden Sie hier.
Die Kreislaufwirtschaft ist eine Möglichkeit, sich von der Linearität unserer gegenwärtigen Industrie- und Wirtschaftssysteme zu lösen. Das Ziel der Kreislaufwirtschaft ist es, den maximalen Nutzen und Wert der Produkte, Komponenten und Materialien zu erhalten. Um die "große Kluft" zu überwinden, bietet dieses White Paper einen gangbaren Weg für Unternehmen, ein zirkuläres Ökosystem mit geeigneten Geschäftsmodellen zu entwerfen, zu validieren und zu implementieren, das nachhaltige Lösungen ermöglicht.
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Der Kunststoff-Verbrauch hat sich seit den 1960er Jahren verzwanzigfacht. Dies allein ist weder negativ noch positiv. Negativ ist, dass durch die mangelnde Bewirtschaftung am Ende des Lebenszyklus immer mehr Kunststoff in der Natur landet. Es brauche gem. Studie daher einen Systemwandel. Vorgeschlagen werden 7 konkrete Massnahmen. Von einem Export-Verbot von Plastikabfälle ausser halb Europa bis hin zu mehr Design4Recycling.
Die gesamte Studie und weitere Informationen finden Sie hier: https://easac.eu/publications/details/packaging-plastics-in-the-circular-economy/
Die Produktion von Textilien verbraucht viel Landflächen, Wasser, Energie und Chemikalien, sagt ein Report der Europäischen Umwelt-Agentur. Konkret heisst dies, dass zum Beispiel 8% der globalen Treibhausgas-Emissionen auf das Konto der Textil-Industrie gehen. Europa macht ca. 30% des weltweiten Marktes aus, was im Jahr (2017) ca. 13 Millionen Tonnen Textilien insgesamt oder 26kg je Kopf und Jahr bedeutet.
Wieso der Vergleich mit Plastik? Weil das Thema Textil innerhalb der EU-Kommission das nächste grosse Thema sein kann. Und vor allem, weil wie beim Plastik die Kreislauffähigkeit (Design für Recycling) ein Schlüssel zur Verbesserung der Umweltleistung sein wird. Hier geht es zum Report:
www.eea.europa.eu/themes/waste/resource-efficiency/textiles-in-europe-s-circular-economy
Der Europäische Plastik Pakt (European Plastics Pact) soll den Wandel zu mehr Re-use und Recycling von Single-Use Plastikprodukten und -verpackungen beschleunigen.
Der Pakt vereint Regierungen und Vorreiter aus der gesamten Wertschöfpungskette. Sie arbeiten gemeinsam auf vier Ziele hin, die auf Design, verantwortungsvolle Nutzung, Recyclingkapazität und die Verwendung von recycelten Inhalten abzielen. Der Pakt unterstützt diese Arbeit, indem er eine einzigartige Plattform für den Austausch von Ideen, die Darstellung bewährter Praktiken und die Diskussion von Herausforderungen bietet, die für die Schaffung eines neuen, für alle Beteiligten verbindlichen Rundschreibens erforderlich sind.
Weitere Informationen finden Sie hier: https://europeanplasticspact.org/
Die European Sustainable Business Federation (Ecopreneur) hat sich die einzelnen Mitgliedstaaten der EU und deren Bestrebungen zur Umsetzung der Kreislaufwirtschaft unter die Lupe genommen. Der Bericht zeigt die Unterschiede zwischen den Mitgliedstaaten, wo es in der Praxis noch hapert und was andere Staaten noch lernen können.
Die Studie von Circle Economy wird jährlich durchgeführt und zeigt die weltweite Lücke zwischen heutiger linearer und einer möglichen Kreislaufwirtschaft auf. Der Report kommt zum alarmierenden Schluss, dass unsere heutige Welt erst 8.6% zirkulär ist (2018 waren wir sogar höher, bei 9.1%) und somit eine grosse Zirkularitäts-Lücke belässt. Diese Lücke zu schliessen, dient dem übergeordneten Ziel, weitere und beschleunigte Umweltzerstörung und soziale Ungleichheit zu verhindern.
Die gesamte Studie und weitere Informationen finden Sie hier: https://www.circularity-gap.world/
Österreich
Auch unser Nachbarland hat dessen Zirkularität untersucht und der "Circularity Gap Report - Austria" zeigt auf, dass Österreichs Wirtschaft 9,7% zirkular ist. Im Kontext des EU Circular Economy-Pakets schafft dieser Report die Basis für eine evidenzbasierte Kreislaufwirtschaftspolitik in Österreich.
Weitere Informationen finden Sie hier: https://www.ara.at/en/circular-economy/circularity-gap-report/
Die ganze Studie können Sie hier herunterladen.
Die Ellen MacArthur-Studie (2019) zeigt, dass ein grundlegender Wandel im globalen Ansatz zur Bekämpfung des Klimawandels erforderlich ist . Der Übergang zu erneuerbaren Energien kann nur 55 % der globalen Treibhausgasemissionen abdecken. Um die UN-Klimaschutzziele zu erreichen, hebt das Papier die dringende Notwendigkeit hervor, die verbleibenden 45 % zu bekämpfen, und zeigt das Potenzial der Kreislaufwirtschaft anhand von fünf Schlüsselbereichen - Stahl, Kunststoff, Aluminium, Zement und Lebensmittel - auf.
Die Annahme einer Kreislaufwirtschaft in diesen Bereichen kann zu einer Verringerung der Treibhausgase um insgesamt 9,3 Milliarden Tonnen im Jahr 2050 führen. Dies entspricht der Beseitigung der aktuellen Emissionen aller Verkehrsträger weltweit. Diese Beispiele vermitteln anderen Branchen - wie der Mode-, Elektronik- und Verpackungsindustrie - ein klares Bild davon, welchen Wert die Kreislaufwirtschaft haben kann.
Ernährungsumstellung, neue Innovationen sowie CO2-Abscheidung und -Speicherung sind die letzten Schritte, um die Welt bis 2050 auf Netto-Null-Emissionen zu bringen.
Die OECD-Studie gibt einen Überblick über die bestehende Literatur zur Modellierung der makroökonomischen Folgen des Übergangs zur Kreislaufwirtschaft. Es ergeben sich vier zentrale Schlussfolgerungen:
Die Boston Consulting Group (BCG) hat einen Bericht über die Bekämpfung von Kunststoffabfällen mit zirkulären Lösungen veröffentlicht. Nachdem das Ausmass des Problems hervorgehoben wurde, stellt der Bericht verschiedene Lösungsansätze für das Problem der Kunststoffabfälle vor, indem er die Auswirkungen verschiedener Abfallbehandlungsoptionen und -technologien, wie beispielsweise der Pyrolyse, vergleicht.
Der Bericht des WBCSD (World Business Council for Sustainable Development) zeigt den Handlungsbedarf mit Fokus Zielgruppe CEOs auf. Es werden verschiedene Business Models und Opportunitäten aufgezeigt.
Untenstehend der Bericht. Unter dem Link www.ceguide.org werden weitere Strategien und Beispiele gezeigt.
Permanente Materialien zeichnen sich dadurch aus, dass sie durch den Gebrauch und das Recycling nicht in ihrer Qualität verändert werden (Definition Swiss Recycling). Dadurch eignen sie sich sehr gut für die Führung im Kreislauf. Die üblichen Darstellungen der Kreislaufwirtschaft werden unterteilt in einen biologischen und einen technischen Kreislauf. Gerade im technischen Kreislauf hat der Einsatz permanenter Materialien eine grosse Bedeutung. die Unterteilung in erneuerbar / nicht erneuerbar bzw. permanent / nicht permanent ist ein wichtiges Element im Sinne Design4Recycling bei der Materialwahl für Produkte und Verpackungen.
Lesen Sie mehr über Permanente Materialien auf der Webseite Igora und auch im Bericht der Carbotech zum Thema.
Die Welt Bank hat eine Studie zur Entwicklung des Abfalls bis ins Jahr 2050 publiziert. Darin werden regionale Entwicklungen, Der Einfluss der Gesellschaft, Kosten, und «case studies» abgehandelt. Ein professionelles Abfallmanagement ist Schlüssel für die Optimierung der Umweltwirkung. Weltweit werden mehr als 2 Mia. Tonnen Siedlungsabfälle generiert und mind. 1/3 davon wird heute nicht professionell behandelt. Die Schweiz produziert mit rund 6 Mio. Tonnen zwar nur ca. 0.3% des weltweiten Abfalls in Relation zur Bevölkerung jedoch 3x mehr als der Durchschnitt. Entsprechend wichtig ist der professionelle Umgang mit Abfall und die Entwicklung einer Kreislaufwirtschaft. Die gesamte Studie finden Sie hier.
Die Studie des ÖWAV (Österreichischer Wasser- und Abfallwirtschaftsverband) ist ein Positionspapier, das sich an die Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung adressiert. Es befasst sich start mit der Umsetzung des EU-Kreislaufwirtschaftspaket in Österreich und listet Schwerpunkte zur Weiterentwicklung auf. Nicht überraschen wird das Thema Kreislaufwirtschaft und auch die Erweiterte Produzentenverantwortung EPV intensiv abgehandelt.
Der Bericht der Akademine der Wissenschaften Schweiz zeigt den Handlungsbedarf zur Bewirtschaftung natrülicher Ressourcen auf. Ein nachhaltiger Umgang mit natürlichen Ressourcen ist nicht nur eine Frage der Technologie, Ökologie und der Abfallbewirtschaftung, sondern betrifft
auch ökonomische, soziale, politische, kulturelle und ethische Aspekte.
Den gesamten Bericht finden Sie hier:
Der Bericht des Institut der deutschen Wirtschaft Köln vergleicht den Status Quo der Kreislaufwirtschaft in Deutschland mit jenem der anderen EU-Mitgliedsstaaten. Dabei kommen sie zum Schluss, dass erst einige wenige Länder auf gutem Weg Richtung Recycling-Ziele 2030 sind. Den ganzen Bericht finden Sie hier:
Der Bericht der Bericht von 2015 der Ellen MacArthur Stiftung zeigt auf, wie eine Kreislauffähige europäische Wirtschaft aussehen könnte, und vergleicht ihre möglichen Auswirkungen mit dem aktuellen Entwicklungspfad. Insgesamt deuten die Szenarien darauf hin, dass die Chancen für die europäische Wirtschaft gross sein könnten
Untenstehend der Bericht. Auf der Website der Ellen MacArthur Stiftung finden Sie weitere Informationen.
Der Report "Moving towards a circular economy - successful Nordic business models" stellt 18 nordische Unternehmen vor, die Bestandteil der nordischen Kreislaufwirtschaft sind und gibt Policy Empfehlungen.
Untenstehend der Report
Zusammen mit McKinsey hat der Finnische Innovations Fonds Sitra das Potenzial der Kreislaufwirtschaft in Finnland eruiert. Schätzungen kamen dabei auf ein Potenzial von rund 1,5 - 2,5 Milliarden Euro.
Untenstehend finden Sie die gesamte Studie.
Der IPCC-Sonderbericht 2018 untersucht die Folgen einer globalen Erwärmung um 1,5 °C gegenüber vorindustriellem Niveau und die damit verbundenen globalen Treibhausgasemissionspfade im Zusammenhang mit einer Stärkung der weltweiten Reaktion auf die Bedrohung durch den Klimawandel, nachhaltiger Entwicklung und Bemühungen zur Beseitigung von Armut.
Gerade im Bereich des aktuell vieldiskutierten Kunststoffrecyclings steckt nach Überzeugung des bvse noch eine Menge Potenzial für die Einsparung von klimaschädlichen CO2-Emissionen. Durch den Ersatz (Substitution) von Neuware (Rohstoff aus fossilen Ressourcen) durch Rezyklate werden Treibhausgasemissionen, gemessen in CO2äq, eingespart. bvse-Vizepräsident Herbert Snell weist daraufhin, dass das Einsparpotenzial bis zu 2,2 kg CO2äq je kg Rezyklat, welches Neuware ersetzt, betragen kann.
Fazit:
Damit 50% der Kunststoff-Verpackungen auch wirklich rezykliert, d.h. stofflich verwertet werden können, müssen sowohl das Verpackungsdesign (Design for Recycling) als auch das Abfallmanagement (Qualität der Sammelsysteme) verbessert werden!