Kreislaufwirtschaft strategisch verankern – langfristig planen und kommunizieren.
Zirkuläre Zulieferung
Erneuerbare oder vollständig rezyklierbare Inputs verwenden (siehe Handlungsempfehlung Produkte).
Ressourcen wiederverwenden
Materialien, Beiprodukte oder Abfall als Ressourcen wiederverwenden (siehe Handlungsempfehlung Produkte).
Produktlebenszyklus und Nutzungsphase erweitern
Durch Innovation, Produktdesign, Reparierbarkeit etc. den Lebenszyklus erweitern.
Technologie und Innovationen nutzen:
Kooperationen über ganze Wertschöpfungskette angehen (Lieferant z.B. für Rohstoffe, Materialeinsatz, Abnehmer für Nutzen statt Besitzen, siehe 10R).
Branchenempfehlungen beachten und mitentwickeln (siehe Branchenpartner der Drehscheibe / Allianz).
Finanzielle, ökologische, soziale Kennzahlen erfassen, um den Fortschritt zu messen.
Bei der Herstellung sollen möglichst erneuerbare, rezyklierbare (z.B. permanente Materialien, die unendlich oft rezyklierbar sind) Inputs berücksichtigt werden, aber es kommt auch auf die eingesetzten Rezyklat-Mengen an (Dissipation).
Bei der Entwicklung eines Produkts sind die Produzenten und Inverkehrbringer gefragt. Die Kreislauffähigkeit muss frühzeitig im Design-/Evaluations-Prozess berücksichtigt werden (Ökodesign, Design for Recycling). Hier sollen faktenbasierte Entscheide gefällt werden, die verschiedene Aspekte des weiteren Lebenszyklus (z.B. mittels Life-Cycle-Assessment) miteinbeziehen (EvaluREC gibt Empfehlungen zu verschiedenen Aspekten der Zirkularität eines Produkts ab).
Das Verhalten der Bevölkerung ist ein kritischer Erfolgsfaktor. Standards bezüglich Kennzeichnung oder Sammelinfrastruktur sollen in die Kommunikation einbezogen werden. Deshalb muss entsprechend informiert und sensibilisiert werden, z.B. mittels Piktogramme auf die Entsorgungsweise hinweisen (siehe Leitfaden Produktebeschriftung (aktualisierte Version folgt)).
Die Art der Separatsammlung wirkt sich entscheidend auf die Qualität des Rezyklats aus. Dies muss berücksichtigt werden.
Nicht nur Produkte, auch die Recycling-Prozesse entwickeln sich laufend weiter. Dies ermöglicht hochwertiges Recycling. Umso wichtiger ist es, angepasste Standards zu definieren und in den Evaluationsprozess miteinzubeziehen.
Eine hohe Nachfrage nach rezykliertem Material ist ein Erfolgsindikator für eine gelebte Kreislaufwirtschaft.
Beim Produktlebenszyklus gibt es in allen Schritten der Wertschöpfungskette Wege zu mehr Kreislaufwirtschaft. Übergreifende Empfehlungen können Sie hier herunterladen.
Kauf und/oder Nutzung eines Produkts hinterfragen und bewusster konsumieren: Brauche ich das wirklich?
Qualitativ hochwertige Produkte kaufen, (Material- und Energie-)Effizienz und Labels in Kaufentscheidung einbeziehen.
Neue Modelle wie Mieten statt Kaufen / Nutzen statt Besitzen ausprobieren.
Produkte wiederverwenden und reparieren.
Separat sammeln und korrekt rezyklieren: Die Rückgabe nach Gebrauch ist Voraussetzung für die Kreislaufwirtschaft.
Möglichkeiten in der Firma erkennen oder grundsätzlich das Thema am Arbeitsplatz einbringen.