Der Artikel „Recycling-Probleme: Plastik-Irrtum sorgt für die wahre Umweltsünde“ zeigt klar auf, was im Moment bezüglich Verpackungen falsch läuft in Europa und der Schweiz.
Der Konsument wünscht Verpackungen ohne Kunststoff. Der Handel bietet daher immer mehr Verpackungen aus Papier und Karton an. Das Ergebnis sind Verpackungen, die bei Lebensmitteln aber zusätzlich fast immer eine Barriere- und Schutzfolie benötigen. Sobald aber eine Kunststoffbeschichtung dazukommt, wird das Recycling begrenzt, auch in der Schweiz.
Eine ökologisch und ökonomisch sinnvolle Verwertung ist mit solchen Materialien sehr oft nicht gegeben, solche Verpackungen werden also oftmals mit der Altpapiersammlung entsorgt, landen schlussendlich dann aber trotzdem oft in der thermischen Verwertung. Die Probleme sind dabei relativ vielfältig: Einerseits lässt sich der Klebstoff praktisch nicht ablösen und/oder verstopft die Anlage. Andererseits braucht die Stoffauflösung deutlich länger als z.B. Getränkekarton.
Verbundverpackungen aus Papier und Kunststoff sehen also zwar umweltfreundlich aus, das Recycling ist aber schwierig. Dies ist ökologisch und ökonomisch sehr fragwürdig. Deshalb arbeiten wir mit unserer Drehscheibe Kreislaufwirtschaft daran, klare Indikatoren zu schaffen, zur Bewertung von Produkten und Verpackungen. Wir unterstützen die Industrie ebenfalls mit der Erarbeitung von klaren Guidelines für das Design for Recycling und mit der der Bewertung der Rezyklierbarkeit.
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PS: In unserer Wissensrubrik finden Sie weitere Halbwahrheiten und Mythen rund um die Kreislaufwirtschaft.