Die Rezyklierbarkeit ist Basis und Voraussetzung für eine sinnvolle Separatsammlung. Mit den verschiedenen
Themenplattformen der Allianz Design for Recycling Plastics und der Drehscheibe Kreislaufwirtschaft wird das Design4Recycling optimiert. Das
Zielsystem 2030 erlaubt Szenarien der Weiterentwicklung abzubilden und den nachhaltigen Nutzen für die Schweiz aufzuzeigen. Mit dem Projekt «Sammlung 2025 – Best Practice» wird das Recycling
weiterentwickelt.
Das Projekt «Sammlung 2025 – Best Practice» gibt Antworten, was, wie, wo mit welchem Nutzen und zu welchen Kosten schweizweit gesammelt werden kann, um Kreisläufe vermehrt zu schliessen. Viele Stakeholder haben ein Engagement zu 100% Rezyklierbarkeit bis 2025 abgegeben. Welchen Einfluss hat dies auf die Separatsammlung in der Schweiz? Es werden Szenarien entwickelt und bewertet. Szenarien, die Standards setzen, Synergien zu bestehenden Sammlungen realisieren und ganzheitlichen Mehrwert generieren. Kritische Erfolgsfaktoren und Grundsätze der Weiterentwicklung werden definiert. Diese basieren auf den im Ressourcen Trialog festgelegten Leitsätzen.
Fundament für „Sammlung 2025 – Best Practice“ ist gelegt
Am Kick-Off-Workshop vom 1. Juli 2020 ist das Fundament für ein koordiniertes, schweizweites Vorgehen gelegt worden.
Anspruchsgruppen quer durch die ganze Wertschöpfungskette haben sich mit den Systemgrenzen, dem Output und dem Vorgehen der Sammlung 2025 befasst. Swiss Recycling als Dachorganisation der Drehscheibe Kreislaufwirtschaft wird das Projekt koordinierenund leiten. Als nächster Schritt steht im August ein Workshop in der Romandie an. Anlässlich des Forums Kreislaufwirtschaft am 26. August 2020 wird dasweitere Vorgehen konkretisiert.
Im Zentrum steht ein Systembau für ein gemeinsames, breit abgestütztes
Recyclingsystem (Kunststoffe, Getränkekarton). Die hochwertige Verwertung ist ein wesentlicher Aspekt. Diese kann über ein
Kennzahlen-Set gesteuert werden, welches den Nutzen transparent ausweist. Das System soll innovationsoffen sein (z.B. Digitalisierung, neue Verwertungstechnologien) und internationale Trends
berücksichtigen. System-Anforderungen wie Stoffstrom-Transparenz, Wertschöpfung in der Schweiz oder Rezyklate in hoher Qualität sind Teil des
darzustellenden Best-Practice-Systems.
Die Finanzierung inkl. Anreizsysteme und optimalen Schnittstellen zwischen Privat (erweiterte Produzenten-Verantwortung) und Staat (gesetzlicher Rahmen
mit Zielen) sind wichtige Bestandteile des Systembaus.
Gemeinsames, schweizweites und koordiniertes Vorgehen
Die Anspruchsgruppen sind sich einig, dass es nun Zeit ist für ein gemeinsames, schweizweites und koordiniertes Vorgehenunter der Leitung von Swiss Recycling. Wichtig für den Erfolg ist der Einbezug aller Anspruchsgruppen über die ganze Wertschöpfungskette. Die Eigenheiten der Schweiz sollen berücksichtigt werden, ebenso internationale Trends wie das Kreislaufwirtschaftspaket der EU. Der Systembau wird zusammen mit den Anspruchsgruppen erstellt und bietet eine transparente Entscheidungsgrundlage für die Einführung. Ein realistischer Zeitplan wird bis Ende August 2020 erstellt. Dieser berücksichtigt auch die politischen Vorstösse in diesem Bereich (z.B. die Motion NR Dobler 20.3695).
Nur ein breit angelegtes, koordiniertes System wird den hohen Umweltnutzen bei optimierten Kosten und die notwendige Akzeptanz (z.B. Kundenfreundlichkeit) bringen.
Weiter Infos zum Projekt „Sammlung 2025 – Best Practice“