Eine Serie auf Bluewin porträtiert «Die Letzten ihrer Art». Gerne nehmen wir den Ball im Kontext «Repair / Reuse» der Kreislaufwirtschaft auf und fragen uns: Sind es wirklich die Letzten ihrer Art oder eher die Ersten und damit Trendsetter in ihrem Metier?
Ihr Staubsauger funktioniert nicht mehr und sie wollen ihn reparieren lassen? Gar nicht so einfach heutzutage. Denn Reparatur-Werkstätte sind rar geworden und gelten als kleine Nische in unserer
Wegwerfkultur. Höchstens kleine Manufakturen oder pensionierte bzw. passionierte Tüftler nehmen sich noch die Zeit, um den Geräten wieder Leben einzuhauchen.
Dabei würde diese «Nische» ein enormes Potenzial für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft beinhalten, wie das Beispiel vom Iphone-Doktor Jonathan
Mariampillai in Zürich zeigt. Um solche Businessmodelle in Zukunft zu fördern, kommt das 11 «R» des bekannten R-Modells (verlinken auf R-Modell) zum Zug: RE-Venue.
Sprich das Entwickeln von Businessmodellen, die den Aspekt des Reparierens und Wiederherstellens aufgreifen, aber dennoch Einnahmen generieren und nachhaltig finanziert werden können.
Nur wenn sowohl bei den Produzenten (EPV) als auch bei den Konsumenten die Bereitschaft zum Reparieren und Wiederverwenden gefördert wird, kann die Kette geschlossen und eine optimale Lebensdauer
der Produkte erreicht werden. Denn die Lebenszyklus-Verlängerung bei Produkten ist nicht nur das Ziel einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft, sondern sie hat bei vielen Produkten auch einen
wesentlichen Einfluss auf deren ökologischen Fussabdruck.
Bei einigen Produkten besteht die Akzeptanz zur Wiederverwendung bereits seit einigen Jahren. So ist ein zweites Leben bei Textilien und Kleidern fast schon zur Normalität geworden.
Secondhandshops werden auch von jüngeren Generationen rege besucht und der Prozess funktioniert.
Bei technischen Geräten hingegen fehlen teilweise schlichtweg die Ersatzteile oder deren Verfügbarkeit stellt eine logistische wie auch kostspielige Herausforderung dar. In solchen Fällen kann
die Digitalisierung in Zukunft eine wichtige Rolle spielen und mit beispielweise dem 3-D-Druck einen Teil der Lösung darstellen. Ein grosses Augenmerk soll dabei jedoch auch auf dem
Produkt-Design liegen. Schliesslich lassen sich beispielsweise geschraubte Geräte viel besser reparieren als verklebte.
Weitere Inputs zu den Themen optimale Lebensdauer, Repair, Reuse und Remanufacture erhalten Sie in unserem Kick-Off des Schwerpunkts «Repair / Reuse».