Bereits am 8. Mai haben die Schweizer alle Ressourcen aufgebraucht, die ihnen für das ganze Jahr 2020 zur Verfügung stünden. Unser Land gehört damit zu den "Spitzenreitern", was den Ressourcenverbrauch angeht. Um in Zukunft nachhaltiger mit unseren Wertstoffen umzugehen, ist eine höhere Ressourceneffizienz und mehr Kreislaufwirtschaft essenziell.
Mit Kreislaufwirtschaft dem Ressourcenverbrauch entgegenwirken
Damit die Wertstoffe recycelt werden können, muss bereits zu Beginn der Wertschöpfungskette angesetzt werden: Es braucht eine verbesserte Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft, um dem Ressourcenverbrauch entgegenzuwirken. Überlegungen zum Design des Produkts zur späteren Rezyklierfähigkeit (Design for Recycling) sind genauso wichtig wie der Einsatz von Rezyklat und Sekundärrohstoffen anstatt Primärrohstoffen.
Die Ideen der zirkulären Wirtschaft gehen aber auch übers Recycling hinaus und setzen nicht erst bei der Entsorgung, sondern schon bei der Nutzung an, z.B. durch einen verlängerten Lebenszyklus durch Wiederverwendung oder Reparatur.
Die steigende Übernutzung der natürlichen Ressourcen birgt nicht nur ökologische, sondern auch ökonomische Risiken, beispielsweise Versorgungssicherheit der globalen Wertschöpfungsketten oder Preisfluktuationen. Die Kreislaufwirtschaft bietet in dieser Hinsicht eine Chance. Durch neue Geschäftsmodelle, weniger Abhängigkeit von Lieferanten, mehr Ressourcensicherheit, Kosten- und Emissionssenkungen, Innovationen, der Schaffung von neuen Märkten und lokale Wertschöpfung birgt sie grosses ökologisches und wirtschaftliches Potential für eine nachhaltigere Zukunft.