Das Paper "Measuring environmental sustainability of a circular economy" von Melanie Haupt und Stefanie Hellweg stellt einen neuen, auf ökologischem Werterhalt basierten Indikator vor. Dieser fördert den Übergang zu einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft. Anhand von drei Materialien wird die Anwendung des Indikators beleuchtet. Des Weiteren zeigt der Indikator die "Gefahr" der Abfallhierachie auf und ermöglicht eine wirkungsorientierte Politikgestaltung.
"What gets measured gets managed" - dieses Zitat von Peter Drucker zeigt die Schwierigkeit für den angestrebten Übergang zu einer nachhaltigeren Kreislaufwirtschaft auf. Heute werden massenbasierte Indikatoren, wie z.B. Recyclingquoten, verwendet, um die Zirkularität einzelner Produkte, Unternehmen und ganzer Länder zu beurteilen. Diese Indikatoren decken jedoch nicht die ökologische Perspektive ab - einer der häufigst genannten Gründe für den Übergang von einer linearen zu einer Kreislaufwirtschaft. Hier schlagen die Autoren einen ergänzenden, auf Umweltauswirkung basierteten Indikator vor, der den durch Wiederverwendung, Wiederaufbereitung, Reparatur oder Recycling erhaltenen ökologischen Wert misst. Der Indikator erweitert den Fokus von End-of-Life auf den gesamten Lebenszyklus und beinhaltet die Substitution von Primärmaterialien. Darüber hinaus ermöglicht es das Monitoring des Übergangs zu einer Kreislaufwirtschaft aus ökologischer, möglicherweise wirtschaftlicher und sozialer Sicht. Es werden drei Beispiele vorgestellt, die die Anwendung des Indikators verdeutlichen und auch zeigen, dass gemeinsame Überzeugungen über die Umweltperformance der Kreislaufwirtschaft manchmal irreführend und kontraproduktiv sind.
Das Paper finden Sie hier:
https://doi.org/10.1016/j.indic.2019.100005
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